Opening: April 7, 2015, 6-9 pm
Exhibition: April 7-24, 2015
In April, Galerie Tanja Wagner is showing a selection of video works by Ulf Aminde, Šejla Kamerić and Anna Witt. The films will be shown one after another as a large projection in the gallery space, see program below. The screening will start at 11 am and will be repeated at 1:30 pm and 4 pm.
Ulf Aminde’s films are a product of spontaneous social interaction with others. After beginning with a basic idea, he allows the situation to become a process with its own unpredictable dynamics. Between the poles of concept and improvisation the different roles are changing frequently: the artist is joining in, the protagonists become decision makers.
Anna Witt’s videos are holding up a mirror to us and our cultural stereotypes. Her steadily humorous interventions in public as well as private spaces range between fictional reenactment and staged documentarism. They are reflecting the absurdity of everyday life and illustrate the complexity of a person’s positioning among identity, individualism and collectivity.
Unlike Aminde’s and Witt’s rough and documentary imagery, Šejla Kamerić directs her films with trenchant light and camera setting as well as selected background music. The way her protagonists are moving through the streets and interiors seems dream-like. The slow and fragmentary narrative style underlines the abstracted and melancholic atmosphere. Her films can be seen as metaphors of inner conditions. She is using her own – often uneasy – memories as a power source by sharpening the focus of the present through the burden of the past.
Eröffnung: 7. April 2015, 18 – 21 Uhr
Ausstellung: 7. – 24. April 2015
Im April zeigt die Galerie Tanja Wagner eine Auswahl an Videoarbeiten von Ulf Aminde, Šejla Kamerić und Anna Witt. Die Filme werden aufeinanderfolgend in Form einer großen Projektion gezeigt, siehe untenstehendes Programm. Die Vorführung beginnt um 11:00 und wird um 13:30 und 16:00 wiederholt.
Ulf Amindes filmische Arbeiten sind ein Produkt spontaner sozialer Interaktionen mit Anderen. Von einer Grundidee ausgehend, lässt er im Verlauf der Dreharbeiten eine Eigendynamik entstehen, deren Entwicklung nicht berechenbar und deren Ende nicht absehbar ist. In diesem Spannungsfeld zwischen Konzept und Improvisation verändern sich nicht selten die Rollen der Beteiligten: der Künstler wird zum Mitspieler, die Darsteller zu Entscheidungsträgern.
Anna Witts Videos halten uns und unseren kulturellen Stereotypen den Spiegel vor. Ihre stets humorvollen Interventionen im öffentlichen sowie privaten Raum bewegen sich zwischen fiktionalem reenactment und inszeniertem Dokumentarismus. Sie reflektieren die Absurditäten des Alltags und zeigen, wie problematisch die Positionierung des Subjekts zwischen politischer Identität, Individualismus und Kollektivität ist.
Im Gegensatz zu der rauen, dokumentarischen Bildsprache von Aminde und Witt dirigiert Šejla Kamerić ihre Filme durch pointierte Licht- und Kameraführung, die durch ausgewählte musikalische Untermalung ergänzt wird. Ihre Protagonisten bewegen sich wie im Traum durch Straßen und Innenräume. Eine sehr langsame, von Lücken geprägte Erzählweise verstärkt diese entrückte, melancholische Atmosphäre. Kamerićs Filme sind Metaphern für mentale Zustände. Ihre eigenen, oft schwierigen Erinnerungen werden zur Kraftquelle ihrer Arbeit, indem sie den Blick auf die Gegenwart durch die Last der Vergangenheit schärft.