“In ihren sozialen Performances lässt die 1981 in Bayern geborene Künstlerin Anna Witt immer wieder die Dilemmata der heutigen Arbeitswelt körperlich konkret, spürbar werden. 2010 bat sie etwa für die Dreikanal-Installation „Gleitzeit“ Passanten, um zehn Euro für sie mit der erhobenen Faust der Arbeiterbewegung zu posieren. Heraus kamen lauter Individualisten, die sich hier mehr oder weniger kämpferisch solidarisierten – darin aber auch konkurrierten. Wer hält die Pose länger durch? Und wofür? Mehr Regulierung? Mehr Deregulierung? (…)”