
“Zu einem Zeitpunkt, da Kunst im öffentlichen Raum allgegenwärtig ist und eine große Bedeutung für Stadt und Gesellschaft gewonnen hat, thematisiert die Ausstellung „Von den Strömen der Stadt“ den heutigen Zustand von Öffentlichkeit an sich. Bewusst im Innenraum des Museums angesiedelt fragt sie nach ihren aktuellen Formen: Welche Bedingungen bringt das Prädikat „öffentlich“ mit sich? Wie transformiert sich die demokratische Idee des Öffentlichen vor dem heutigen Hintergrund einer strikt ökonomisch organisierten Gesellschaft? Ist das Öffentliche noch ihr Gemeinschaftsraum oder stehen die Mitglieder dieser Gesellschaft nur mehr unter dem Zwang zur (Selbst-)Veröffentlichung? Wo finden sich Oppositionen, Resträume oder Widerlager der Intimität angesichts der Totalität von Öffentlichkeit in Social Media, Netzwerken und Datenarchiven? Wie sehen die Teilöffentlichkeiten, Parallelgesellschaften, Fachdiskurse aus, die diese Totalität augenscheinlich in Frage stellen, perforieren und transformieren wollen?..”