“Künstlerinnen und Künstler nutzen die wissenschaftlichen Vorgehensweisen der geistes- oder sozialwissenschaftlichen Forschung, Bildung und Lehre als Referenzfelder. Mit Begriffen wie «Lecture Performan-ces», «künstlerische Forschung» oder «recherchebasierte Arbeitsweise» nimmt ihr Vokabular Anleihe aus der Welt der Wissenschaft, gleichzeitig bedienen sie sich ihrer Sprache, Tools und Darstellungsweisen. Die Ausstellung PERFORMING KNOWLEDGE versammelt sieben zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die als tatsächliche oder vermeintliche Wissensvermittlerinnen und Wissensvermittler auftreten. Sie bedienen sich den Formen und Gesten der schriftlichen und sprachlichen Vermittlung von Wissen, deuten sie um oder verfremden sie und setzen sich mit den virtuellen und realen Räumen der Wissensproduktion auseinander. Dabei zeichnet sich der Zugang der Kunstschaffenden zu Wissen und Wissenschaft durch einen hohen Grad an Performativität aus: Die Verbindungen zwischen Sprache und Körper, zwischen Text und Inszenierung sind eng geknüpft. Zugleich verlieren die strikten Regeln universitären und institutionellen Forschens – die eigentlichen Gradmesser wissenschaftlicher Resultate – durch die künstlerische Aneignung ihre Absolutheit…”