
“Für ihre Einzelausstellung in der Simultanhalle entwickelte Anna Witt ein Videoprojekt mit BewohnerInnen der nahegelegenen Satellitenstadt Chorweiler. Mit einem Ultraschallgerät zeichnete sie die Herzgeräusche mehrerer BewohnerInnen auf und verarbeitete sie zu einzelnen Audios. Die Tracks wurden daraufhin von einer Gruppe jugendlicher Tänzer aus Chorweiler an verschiedenen Stellen vor Ort individuell performt. Streetdance kann Elemente von Waving, Sliding, Clowning, Popping, Locking, Breaking oder Krumping enthalten, Tanzstile, deren Wurzeln schon in der Funk- und Jazzszene der 1920er Jahre liegen und sich in den Straßen von New York und L.A. in den 1970er und 1980er Jahre entwickelten. Diese Tanzstile entstehen auf natürlichem Wege auf der Straße oder in Clubs, meist im Freundeskreis, fernab vom Unterricht in kontrollierten Umgebungen. Der Titel der Ausstellung ist abgeleitet von Mersey Beat, dem Ursprung der Beat Musik in einem strukturschwachen Viertel Liverpools Ende der 1950er Jahre, in dem Jugendliche ihren eigenen Musikstil entwickelten um sich vom konventionellen Mainstream abzugrenzen…”